So läuft ein Projekt ab

In welchen Phasen ein Mutmachbuch-Projekt abläuft, können Sie hier am Beipiel des Kindergartens Kandern nachlesen.

Ein Projekt über die große Sehnsucht
"Der kleine rote Traktor, der an das blaue Meer wollte"


Ein Bericht des Städtischen Kindergartens Kandern

Wie es dazu kam, dass unsere Kinder für Kinder malten:

Im Herbst 2002 wurde dem Kindergarten von einer Kindergartenmutter das Mutmachbuch-Konzept, verbunden mit der Geschichte von Renate Hartwig ,,Der kleine rote Traktor, der an das blaue Meer wollte“ vorgelegt. Es bestand der Wunsch, dass unser Kindergarten diese Geschichte illustrieren sollte.

1. Schritt: Wir haben die Geschichte miteinander in einer Teambesprechung gelesen um festzustellen:

  • gefällt sie uns,
  • ist sie kindgerecht,
  • altersentsprechend,
  • pädagogisch sinnvoll und
  • mit den Kindern gestalterisch umsetzbar

Die Geschichte „ Der kleine rote Traktor, der an das blaue Meer wollte“ hat uns auf Anhieb gefallen und drei Erzieherinnen erklärten sich bereit, das Projekt in Angriff zu nehmen.
Für alle war auch sofort klar, dass es ein gruppenübergreifendes Projekt werden wird.

2. Schritt: Projektstart Januar 2003

Treffen der beiden Erzieherinnen, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen.
Wir waren uns schnell einig, die Hintergründe in der „Nass in Nass Technik“ zu gestalten, die Tiere gesondert malen zu lassen, um sie anschließend in Form einer Teilcollage in das entsprechende Bild zu kleben.

Wir wollten allen Kindern, die Interesse an einer Mitgestaltung hatten, auch die Möglichkeit dazu geben. Deshalb wurde das Projekt von uns in allen fünf Gruppen vorgestellt.
44 Kinder, die Interesse signalisiert hatten, kamen im einem Kindertreff zusammen. Hier hörten sie die Geschichte vom „roten Traktor“ in voller Länge und konnten sich anschließend nochmals entscheiden, ob sie immer noch am Projekt mitarbeiten wollten.
Es blieben 30 Kinder übrig. Bei dieser großen Anzahl beschlossen wir, die Kinder in zwei Gruppen aufzuteilen, die jeweils von einer Kollegin im wöchentlichen Wechsel betreut wurden. Dazu reservierten wir uns das Malatelier, in Absprache mit den Kolleginnen, einmal wöchentlich für unser Bilderbuchprojekt.

3. Schritt: Nach fünf Arbeitsphasen schließlich die Abschluss – Aktion:

Alle „Bilderbuchkinder“ haben sich nochmals im Sonnenzimmer getroffen. Inge Franzke hat die Geschichte vorgelesen und Ulrike Christofzik hat jeweils dazu die passenden, fertigen Bilder den Kindern gezeigt. Auf diese Weise hatte jedes Kind nochmals die fertig illustrierte Geschichte gehört und gesehen, hat Wertschätzung für seine erbrachte Leistung erfahren und durch die ganze Gruppe Bestätigung und Anerkennung bekommen.

Wir haben den Kindern auch erklärt, wie es jetzt mit dem Bilderbuch weitergeht.
Dann folgte eine lange Zeit des „sehnsüchtigen“ Wartens

4. Schritt: Am Samstag den 15. November 2003 stellten die kleinen Künstler des Kanderner Kindergartens zusammen mit ihren Erzieherinnen und der Autorin Renate Hartwig dieses besondere Buch der Öffentlichkeit vor.